Was bedeutet das eigentlich?
Die Ziele sind klar: behutsame Produktionsmethoden unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes, ein verstärkter Rückgriff auf ökologische Kreislaufsysteme, harmonische Nutzung der ländlichen Räume und eine artgerechte Tierhaltung.
Immer mehr Konsumenten kaufen Bio und die Anzahl der Bio-Märkte wachsen. In den Märkten werden oftmals nicht nur Bio-Lebensmittel angeboten, sondern auch Bio-Kosmetik oder Bio-Kleidung. Aber was steckt hinter dem Begriff „Bio“ und worauf sollte man achten? Und wer sorgt dafür, dass in Bio-Produkten auch wirklich Bio drinsteckt?
Seit 2001 gibt es in Deutschland das Bio-Siegel. Das Zeichen ist sechseckig und darauf befindet sich die Aufschrift „Bio“. Lebensmittel, die das Bio-Label tragen, werden nach Richtlinien der europäischen Öko-Verordnung produziert und verarbeitet. Diese Richtlinien bilden den Mindeststandard der ökologischen Arbeit. Die Einhaltung der Richtlinien ist gesetzlich verbindlich und wird durch Kontrollstellen regelmäßig und unabhängig geprüft. Seit 2007 gibt es außerdem das Europäische Bio-Siegel. Die Einführung sollte ermöglichen, dass man sich in jedem EU-Land auf die Bio-Qualität des jeweiligen Produktes verlassen kann. Das Logo ist hellgrün und zeigt außerdem ein Blatt, das aus Sternen geformt ist. Obwohl das EU-Bio-Siegel bereits das deutsche Bio-Siegel abgelöst hat, begegnet man des Öfteren noch beiden Siegeln. Darüber hinaus gibt es in Deutschland erfahrene Anbauverbände, die darauf aufbauend weiterführende Richtlinien für die Erzeugung und Verarbeitung entwickelt und formuliert haben. Neben der inhaltlichen Arbeit sind die Anbauverbände ein wichtiges Sprachrohr der Bäuerinnen und Bauern, um ihre Interessen gegenüber der Politik und Öffentlichkeit zu formulieren. Anbauverbände machen quasi eine Art Interessenvertretung für Nachhaltigkeit auf nationaler und europäischer Ebene. Das trägt dazu bei, dass sich der Ökolandbau in Deutschland so gut entwickelt hat.
Viele unserer Lieferanten sind Mitglied in einem deutschen Anbauverband, beispielsweise Naturland, Demeter, Biopark oder Bioland. Auch mit den Verbänden findet ein regelmäßiger Austausch statt. Das in Bio-Produkten auch Bio drin ist, liegt also am gesetzlichen Rahmen der EU-Öko-Verordnung, unabhängigen Kontrollen und der langjährigen Arbeit von Bioanbauverbänden.
Was garantiert dem Konsumenten ein Bio Siegel?
Dass Bio-Lebensmittel preisintensiver sind, als andere Produkte ist bekannt. Das hat natürlich seinen Grund. Bäuerinnen und Bauern müssen aufwendigere Kriterien erfüllen. Der Mehraufwand spiegelt sich auch in den Kosten wieder. Viele Bio-Betriebe produzieren weniger, was die Kosten steigen lässt. Eine Produktion in Massen ist immer weniger Kostenintensiv, als in geringeren Mengen zu produzieren.
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